Samstag, 11. Mai 2013

Vatertag und Muttertag

Dieses Jahr liegen sie ja besonders nah beieinander, der Vatertag / Männertag und der Muttertag. So dass ich mal die Traditionen, die mit diesen beiden "Feiertagen" einhergehen, kurz beleuchten möchte.

Der klassische Vatertagsausflug beinhaltet eine mehr oder minder wanderfreudige Gruppe von Männern (oder kleinen Jungs, die sich schon für echte Männer halten), bewaffnet mit ein paar Bier oder ausreichend Kleingeld für die Einkehr in die auf der Wanderstrecke liegenden Gasthäuser. Mitunter wird für den Transport der Gerstengetränke ein Bollerwagen zur Hilfe genommen. Und so ziehen die Gruppen mitunter lautstark und randalierend, infolge des steigenden Verhältnisses Alkoholmenge / Blutmenge, durch die Lande. Das ist natürlich nur ein Klischee, da die meisten Männer und Väter, den Tag dazu nutzen mit Freunden zusammenzusein oder mit der Familie einen Fahrradausflug zu machen. Es geht mir hier eher um das Bild, das dem Vatertag so anhaftet.

Der klassische Muttertag (wenn innerhalb der Familie gefeiert) beinhaltet meist einen opulenten Blumenstrauß und / oder einen gedeckten Frühstückstisch. Damit Mami auch mal verwöhnt wird.

Okay, vergleichen wir mal die beiden Rollenbilder:
Vati, der sich ansonsten ausgiebig, rund um die Uhr - auch in der Nacht - um Kinder, Frau und Haushalt kümmert und für alle immer Ansprechpartner Nr. 1 ist, darf sich am Vatertag mal eine Auszeit gönnen. Man braucht auch mal eine Pause von der vielen Verantwortung. Nach so einem Tag hat Vati wieder Kraft getankt um sich auch die nächsten 12 Monate um alle Kleinen und Großen in Krankheit und Gesundheit zu kümmern.
Mutti, die, weil sie klassicherweise der Versorger der Familie ist, in der Woche kaum Zeit mit Mann und Kindern verbringen kann und von der Arbeit auch sehr gestresst ist, darf am Muttertag mal schön mit der Familie zusammensein. Was gerade bei einem gemeinsamen Frühstück besonders viel Spaß macht. Und dann hat sie genügend Familie "getankt" um die nächsten Monate mit Elan das Geld nach Hause zu bringen. 

Äh, nee, wartet mal.
Da hab ich was verwechselt. Ist doch (meist) andersrum. Vati, der die ganze Woche nicht zu Hause ist, geht am Vatertag mit seinen Kumpels schön einen saufen und Mutti, die die ganze Zeit im Haus rumscharwenzelt, darf auch den Muttertag im Kreis ihrer Liebsten verbringen. Erkenne die Ironie!
Okay, das ist etwas übertrieben, aber ein Fünkchen Wahrheit steckt doch drin. 

Ich warte ja auf die Emanzen-Mütter, die morgen laut grölend mit einem mit Erdbeerlimes (oder was auch immer Emanzen gern trinken) beladenen Bollerwagen umherziehen.


Purzelpapa hat übrigens zu seinem ersten, echten Vatertag etwas geschenkt bekommen: das Buch "Dangerous Book for Boys". Damit er die nächsten Vatertage mit uns im Wald beim Fährtenlesen verbringen kann.


Euer Purzelbäumchen

2 Kommentare:

  1. Liebes Purzelbäumchen!
    Das hast du wirklich sehr schön und wirklich lustig (mit ganz viel Wahrheit) geschrieben.
    mach weiter so!
    Liebe Grüße

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  2. Schöner Text ;) und von den Emanzenmütteen mit Limes und Bollerwagen hättevich dann gerne Fotos ;)

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