Freitag, 26. Juli 2013

Sie kann sprechen

Natürlich konnte unsere Maus schon immer sprechen, in einer Sprache, die wir einfach nicht verstehen können. Ungebildete Eltern.
Aber seit Anfang der Woche plappert das Purzel in Doppelsilben-Sprache. Da kommen schon richtige Wörter zu Stande. Wahrscheinlich hatte sie langsam die Nase voll und dachte sich 'Wenn ihr mich nicht verstehen wollt, dann spreche ich eben mit Euch in Eurer ineffizienten Sprache.' Für sie wird ihr Grunzen, Quietschen, Brummen und Schreien eindeutige Zustände beschreiben.
Nur dass das für uns Blödbommeln nicht eindeutig ist und wir sie immer fragend anschauen "Schon wieder Hunger? Du hast doch erst was bekommen" - Nee, ihr Trottel, ich hab keinen Hunger. Mir ist gerade das Bein eingeschlafen und das krabbelt ganz eklig. Nein, nicht die Brust. Das B-E-I-N K-R-A-B-B-E-L-T. Nicht die Br... Mampf, na gut, wenn ihr meint, ich brauche das jetzt. Trinke ich halt wieder was.

Und nun kann sich die Maus richtig mitteilen "Na-na-na-da-da-nän-nä-nana".
Wenn man genau hinhört, sagt sie Worte wie:
  • Anana(s) - das S lässt sie ganz galant weg. Was sie aber mit einer Ananas will, weiß ich nicht.
  • Namnam - Duzidu-Sprache für Essen
  • Af-fe -  Und ich dachte, sie hätte geschlafen, als wir im Zoo an den Orang Utahs vorbeigelaufen sind.
  • Nä - Umganssprachlich für Nein
  • Naja und Jaja
Sogar Fremdsprachen beherscht Purzel:
  • Dada - Russisch für "Jaja"
  • Nada - Spanisch für "Kein Ding"
  • Nagnag - Entisch?
So richtig ergibt das für mich immernoch keinen Sinn. Aber was weiß ich schon, was in Purzels kleinem Köpfchen so vor sich geht. Ich lerne noch. Das ist ein langer Prozess.

Euer Purzelbäumchen

Donnerstag, 25. Juli 2013

Hausarbeit für Fortgeschrittene

Hausarbeit erledigen, wenn Purzel gerade Mittagsschlaf macht, ist keine Kunst. Schwieriger ist es, wenn sie wach ist. Denn dann muss sie einen besonders guten Tag haben, damit ich mal länger als 10 Minuten den Raum, meist das Wohnzimmer, verlassen darf. Also kann ich in der Regel nur Dinge erledigen, die ich auch im Wohnzimmer machen kann. Wäsche zusammenlegen, Bügeln oder die Regale abwischen. Unter der Voraussetzung, dass Purzel sich ablegen lässt und allein spielt. Das klappt aber meist gut.
Schwieriger ist es mal die anderen Räume der Wohnung in Schuss zu halten.

Heute habe ich den Vormittag genutzt, mal in Purzels Zimmer Staubzuwischen und Sachen, die ihr (schon wieder) zu klein sind, auszusortieren. Dafür legte ich Purzel ins Bett, damit sie mir schön zuschauen kann. Auch ein kleines Spielzeug hat sie bekommen, damit sie sich nicht langweilt. Nach gut einer Stunde war ich damit fertig und Purzel auch wieder hungrig und bereit für ihren Vormittagsschlaf.
Ich habe sie dann gleich in ihr Bett gelegt und selig schlafen lassen. Und dann nebenan im Schlafzimmer weitergemacht mit Staubwischen. Da ich nicht rechtzeitig zum Ende von Purzels Schläfchen fertig war, habe ich sie dann in unser großes Bett gelegt und wieder zugucken lassen. Natürlich brauche ich dann dreimal solange als normal, da ich immer 1 1/2 Augen auf sie haben muss, damit sie nicht vom Bett rollt. 

Danach hatte ich noch ein paar kleine Dinge zu erledigen und plante Purzel einfach auf ihrer Decke spielen zu lassen. So ein Plan ist was Feines, wenn er aufgeht. Purzel sah das nicht so richtig ein. Sie war unleidlich, weil ihr von ihrem Schnupfen wieder die Nase verstopft war. Aber Mama hat ja ihre Methoden. Also habe ich sie ins Tragetuch gepackt und dann Wäsche aufgehangen und den Abwasch erledigt. Ist natürlich auch echt toll mit dem Tragetuch, weil Purzel dann wie ein Seiltänzer die Arme ausstreckt um möglichst alles anfassen zu können. Zum Glück konnte ich sie mit einer Klammer und einem Löffel zum Spielen ein wenig ablenken. Sonst hätte sie mir den Wäscheständer umgerissen und wäre ins Spülbecken gesprungen.

Aber mehr als einmal die Woche kann ich sowas nicht machen. Das ist mir nämlich sonst zu blöd. Da spiele ich lieber richtig mit Purzel und putze am Wochenende, wenn der Papa da ist.

Euer Purzelbäumchen

Mittwoch, 24. Juli 2013

Schlumperhose - Ottobre-Schnitt "Summer Sea" 3/2013

Mein erstes Purzel-Nähprojekt ist fertiggestellt.

Nachdem ich erst mit dem Schnittmusterbogen gekämpft und auch ca. 1,5 h verteilt auf 4 Tage gebraucht habe, um die letzte Naht zu erstellen, bin ich doch recht stolz endlich etwas fertig bekommen zu haben.
Und das Schönste ist, die Hose passt.
Zu nähen war die Hose sehr einfach, ich hab die Schnittverarbeitung nur ein wenig angepasst. Das Bündchen habe ich lieber doppelt umgeschlagen und nicht, wie in der Beschreibung vorgeschlagen, mit einem Gummizug versehen. So ließ sich das ganze auch einfach durch die Overlock-Nähmaschine jagen und fertig.

Hier noch Augenfutter:

Euer Purzelbäumchen

Samstag, 20. Juli 2013

Wir sind dann mal weg

Heute ist der Tag - der Tag, an dem Mama und Papa mal zusammen (!) ausgehen wollen. Seit Januar liegen hier nämlich Karten für eine Musical-Aufführung.
Wir haben natürlich schon von langer Hand geplant und meine Mutter gebeten, dass sie den Babysitter macht und zu uns nach Hause kommt. Damit Purzel auch ihre gewohnte Umgebung hat.

Im Idealfall bringen wir Purzel heute abend gemeinsam ins Bett und sie schläft bis ich wieder nach Hause komme und ihren nächtlichen Hunger stillen kann. Im Schlimmsten Fall ... ja, da setzt dann das Kopfkino ein. Im schlimmsten Fall schläft Purzel nicht gleich ein oder wird, so wie es die Woche fast jeden Abend war, nach einer Stunde schlafen wieder wach. Also wach-wach. Ich-kann-nicht-schlafen-und-möchte-bespaßt-oder-bekuschelt-werden-wach. Meine ultimativen Waffen sind in der Situation, die Waffen einer Frau - die Brüste. Purzel lässt sich nämlich sehr gut einschlafstillen.
Nur dass eben ich die Einzige bin, die derart ausgerüstet ist - mein Mann und meine Mutter haben in dieser Hinsicht ein Defizit. Ist ja sonst auch kein Problem, da ich seit Purzel drei Monate alt ist abends nicht mehr weg war. Sie ist also auch nicht(mehr) gewöhnt aus der Flasche zu trinken.

Ich habe extra in Vorbereitung dieses Abends den Getreide-Abendbrei in Purzels Speiseplan eingeführt (noch ohne Milch, da mir das zu belastend für ihren Verdauungstrakt vorkam). Seit ca. 2 Wochen bekommt sie diesen und hat den auch mit Begeisterung weggespachtelt. Man sagt ja, dass der Abendbrei Kinder durchschlafen lässt. Also meins hat das anscheinend noch nicht mitbekommen. Eher will sie noch mehr gestillt werden. Gern auch mal eine Stunde nach dem Zubettgehen.
Also werden wir ihr heute eine große Portion Brei zubereiten. Vielleicht hilft das dann für ein paar Stunden. An Kuhmilch traue ich mich trotzdem noch nicht. Nicht dass sie dann noch mit Bauchschmerzen zu kämpfen hat, wenn ich sie nicht trösten kann. Aber vielleicht mit Muttermilch angerührt ... Da kreiselt das Gehirn schon wieder völlig unnötig.

Zum Glück habe ich langsam die "Coolness" entwickelt, dass wenn Purzel mal einen Abend durch den Wind ist und schwer schlafen kann, nicht gleich die Welt untergeht. Mir graut es nur davor, dass sie aufwacht und sich von meiner Mutter auch nicht beruhigen lässt. Und dann den ganzen Abend weint. Da könnten mein Mann und ich den Abend außer Haus überhaupt nicht genießen.

Nunja, wir werden sehen. Meine Mutter kommt extra etwas eher vorbei, damit Purzel noch ausreichend Zeit zum Kontaktknüpfen bekommt und wir der Oma auch alles zeigen können.
Das wird schon - am Ende mache ich mir wieder einmal viel zu viel Gedanken und es ist alles problemlos. Ich werde morgen an dieser Stelle berichten, wie es gelaufen ist.

Aber ein (typisches Frauen-) Problem habe ich noch:
Was ziehe ich bloß an?


Euer Purzelbäumchen

Update:
Natürlich lief es nicht so ideal wie wir uns das gewünscht haben. Purzel hatte sich am Tag so gut wie nicht Stillen lassen. Wahrscheinlich hat sie Lunte gerochen. Mit Oma ist sie auch erst kurz bevor wir losfahren mussten einigermaßen warm geworden. Kurz vorm Verlassen der Wohnung, hatte sie sogar noch geweint, weil ihre Nase verstopft und ihr warm war. Ich musste also mein schlechtes Gewissen schon zu Beginn abschalten.
Mein Mann und ich konnten aber trotzdem unsere Veranstaltung gut genießen. Als wir dann schon mit einer gehörigen Portion Galgenhumor ("Wahrscheinlich wird die Oma nie wieder auf Purzel aufpassen, weil sie sich nun vier Stunden anschreien lassen musste") den Heimweg antraten, waren wir doch etwas nervös.
Tja, das war dann auch einigermaßen berechtigt. Denn Oma musste Purzel fast zwei Stunden herumtragen, schuckeln, wickeln und beruhigen. Erst danach ist Purzel im Bett eingeschlafen. Für die beiden war der Abend also nicht so entspannt wie für uns.
Aber, da Purzel uns heute morgen wieder angestrahlt hat, hinterließ es keinen bleibenden Schaden. Und so oft gehen wir nun auch in Zukunft nicht aus. Es ist zumindest schön zu wissen, dass Mama und Papa auch mal zusammen weggehen können. Machen wir bald wieder mal ... Vielleicht im ersten Halbjahr Zweitausendvierzehn.



Donnerstag, 18. Juli 2013

Kinderwagento(rt)ur

Mit einem Kind muss man jeden Tag rausgehen. Es soll ja ordentlich frische Luft schnappen und ein bisschen Vitamin D tanken (ohne dabei der direkten Sonne ausgesetzt zu sein). Und so dreht man eben täglich seine Runden mit dem Kinderwagen. Irgendwann ist das Repertoire an verschiedenen Wegen jedoch ausgeschöpft, so dass man doch immer mal wieder die gleichen Pfade lang latscht.

Heute dachte ich mir, probierste mal was Neues. Es gibt nämlich einen sehr schönen Spazierweg bei mir in der Nähe. Den sogenannten Bienertweg, der entlang der Weißeritz zwischen Bienertmühle und Felsenkeller verläuft und dann über Treppen nach Coschütz hoch führt und dort weiter auf dem Bergkamm entlang einen netten Blick ins Weißeritz-Tal bietet. Ein wirklich schöner Weg, der nur leider aufgrund der vielen Stufen im Mittelstück nicht mit dem Kinderwagen zu meistern ist.
Ich erinnerte mich aber, dass es noch einen anderen Weg gab, von dem ich vermutete, dass er ohne Stufen nach Coschütz hoch führen würde. Ich mich also todesmutig auf unbekanntes Terrain begeben. Okay, ganz todesmutig war es nicht, da ich Feigling noch die GPS-Funktion am Handy in Kombination mit GMaps aktiviert habe, damit ich in etwa die richtige Richtung finde. 

Am Anfang ging der Weg mit recht gemäßigtem Anstieg los. Ich konnte den Kinderwagen also noch bequem über Stock und Stein hüpfen lassen. Dann wurde es steiler und ich musste mich mehr und mehr der Hangabtriebskraft entgegenstemmen. Aber ich war fest entschlossen. Ich würde  auf diesen blöden Hügel hochkommen. Dann eine Weggabelung. GMaps verriet mir, dass beide Wege nach Coschütz hochführen würden. Ich entschied mich für den kurzen steilen Weg mit gefühlten 45 ° Anstieg. Purzel rutschte dabei schon in den vorderen Teil der Tragetasche. Nachdem ich mich gute 50 m hoch gequält hatte, eine Kurve und dahinter, kurz vorm Ziel ... Stufen, vielleicht nur fünf Stück. Aber eben fünf Stück zu viel für mich und mein Gefährt. Verdammt, also wieder zurück und den anderen Weg nehmen. Zum Glück hat unser Kinderwagen gute Bremsen, die man untersützend beim Bergabfahren einsetzen kann. Sonst hätte mich der Kinderwagen einfach den Weg hinab geschleift

Also der zweite Weg - auch steil, aber vielleicht nur mit 30 °, dafür aber auch länger. Ich quälte mich auch dort hinauf. Kleine Schikanen waren in Form von Baumstammstufen im Abstand von drei Metern eingebaut. Und auch dort, kurz vor Ende, sehe ich wieder verdammte Treppen. Ich hatte also wirklich keine Möglichkeit der Bienertwanderweg mit dem Kinderwagen zu meistern, zumindest nicht allein. Umsonst in Schweiß ausgebrochen. Und dann musste ich mich geschlagen geben und den Weg, den ich mich bisher hochgequält hatte wieder zurücklaufen. Aber ich hatte es zumindest versucht.

Und ein bisschen Abenteuer war es auch. Zumindest mal was Anderes als die Runden durch das Wohnviertel.

Euer Purzelbäumchen

Donnerstag, 11. Juli 2013

Buchtipp: Babys in Bewegung

Ich habe nach einem Buch gesucht, in dem man erfahren kann, wie man ein Baby bei seiner motorischen Entwicklung unterstützen kann. Purzel dreht sich zwar nun schon ganz toll auf den Bauch, aber mittlerweile versucht sie auch vorwärts zu kommen. Mit Po in die Luft recken und ein bisschen Raupe spielen, ist sie bestimmt auf einem guten Weg, bleibt aber trotzdem am Platz. Deswegen ist sie auch sehr frustriert, wenn sie an Spielzeug und sonstige Gegenstände nicht herankommt. Sie versucht sich dann vorwärts zu kreischen (ich habe ihr schon erklärt, dass Schallwellen da nichts für sie tun können).

Durch Zufall bin ich in einem Forum auf "Babys in Bewegung" gestoßen und habe mir spontan das Buch bestellt. Zwar ist das Buch für uns aufgrund der vorangeschrittenen Entwicklung erst ab der Mitte interessant. Aber es stellt sehr anschaulich dar, welche Meilensteine (die meisten) Babys auf dem Weg zum Laufen absolvieren.
In vielen Bildern wird gezeigt, wie Babys sich in dem jeweiligen Stadium bewegen oder aufrechthalten und welche Spiele man mit den Kleinen spielen kann um sie beim Lernen von Bewegungsabläufen zu unterstützen und motivieren.

Einige Anregungen kenne ich zwar schon aus dem Delfi. Das ist aber nicht schlimm, weil das Buch auch noch mal in Erinnerung ruft, was man in das gemeinsame Spiel einbauen kann.

Das Buch ist nett und sachlich geschrieben. Die Autorinnen sind Physiotherapeutinnen und wissen auch worüber sie schreiben. Es gibt sogar ein Kapitel über das richtige Aufnehmen, Ablegen und Halten eines Säuglings. Das habe ich bisher so gesehen falsch gemacht - vielleicht kann ich mich alten Esel noch umschulen.

Jetzt muss ich nur noch einen guten Zeitpunkt finden, um mit Purzel mal ein kleines Spiel zu machen. Wenn sie nämlich mal gerade nicht müde oder hungrig ist oder wir gerade irgendwo hin müssen. Zum Glück reichen ja schon mal zehn Minuten.


Euer Purzelbäumchen

Sonntag, 7. Juli 2013

Ein halbes Jahr...

... das alles verändert hat.

Kleine Maus, nun bist Du schon ein halbes Jahr alt.
Vor einem halben Jahr lagst Du kleines Würmchen, völlig geschafft von der Geburt, auf meiner Brust und hast uns mit Deinen Knopfaugen angeschaut.
Seit dem bist Du stetig gewachsen und hast schon so viel gelernt. Und wir staunen jeden Tag über neue Laute, Gesten, Bewegungen und anderen Blödsinn, den Du Dir so aneignest.

Unser Leben hast Du komplett auf den Kopf gestellt. Vorher war alles irgendwie einfacher, nur dass wir das erst heute wissen. Aber auch nur halb so schön. Wir waren zwar auch schon vorher eine Familie, aber durch Dich fühlen wir uns erst so richtig vollständig. Und auch wir, Deine Eltern, haben nun durch unsere neue Rolle und Verantwortung ein innigeres, wenn auch konfliktanfälligeres Verhältnis.

Schön, dass Du bei uns bist und uns täglich ein Lächeln ins Gesicht zauberst. Wir sind stolz auf Dich, wie Du der großen, beängstigenden Welt freundlich und aufgeschlossen begegnest.
Wir haben Dich lieb, kleine Maus.

Deine Eltern

Dienstag, 2. Juli 2013

Du-Du-Du und Da-Da-Da

Ob Sting beim "The Police"-Song "De Do Do Do, De Da Da Da" ursprünglich auch ein kleines Baby bespaßt hat, weiß ich nicht. Aber ich kann es mir sehr gut vorstellen.

In den einschlägigen Ratgebern habe ich schon in der Schwangerschaft gelesen, dass man mit seinem Baby viel reden soll. Das fördert wohl die Sprachentwicklung des Kindes, weil es dann schon frühzeitig Sprachmelodie und Satzstrukturen kennenlernt. Und man darf sich dabei gern der sogenannten Ammensprache bedienen, dem "Duziduzidu".

Nun ist es aber schwer den ganzen Tag den Säugling zuzutexten, gerade wenn man allein zu Hause ist. Zu Beginn habe ich noch versucht, sinnvolle Sachen zu erzählen. Aber irgendwann gehen einem echt die Geschichten aus und sich den Mund fusselig zu reden ist irgendwie auch nicht prickelnd, wenn man doch eigentlich nur Selbstgespräche führt. Purzel ist zwar sehr gesprächig, aber sie scheint nicht unbedingt auf mein Geplapper abzugehen. Ich beschränke mich darauf ihr vor allem zu erzählen, was gerade passiert, also das wir zum Beispiel gleich einkaufen gehen werden und sie deswegen in den Kinderwagen gelegt werden muss. Natürlich kann ich nicht alle Aktionen kommentieren. "Jetzt sitze ich auf dem Sofa" - "Jetzt sitze ich immernoch auf dem Sofa" - "Immernoch".

Also bin ich irgendwann dazu übergegangen, die Töne, die sie von sich gibt, nachzuäffen. Gar nicht so leicht, da Purzel ja mittlerweile ganz unterschiedliche Tonlagen beherrscht, vom schrillen Kreischen (was ihr gerade wieder besonders viel Spaß macht) über tiefes Brummen zum leisen Plappern (ganz besonders süß). Nun bin ich also auch bei dem Duziduzi angekommen - obwohl ich das immer so schrecklich albern fand. "Wer ist meine süße Maus - Du bist meine süße Maus."
Oder ich vertone ihre Bewegungen, zum Beispiel das Strampeln ihrer Füße beim Wickeln "Patsch, Patsch, Patsch".

Das Problem ist nun, dass ich die heimische Kommunikation zwischen Purzel und mir in die Öffentlichkeit mitgenommen habe, so dass ich nun also auch schon in der Straßenbahn oder im Supermarkt mit ihr plappere.
Solange Purzel mit mir zusammen unterwegs ist, ist das nur ein bisschen peinlich. Sorgen muss ich mir machen, wenn ich mich so verhalte und Purzel mal nicht bei mir ist.

De Do Do Do, De Da Da Da, Is all I want to say to you ...


Euer Purzelbäumchen