Sonntag, 8. September 2013

Burda 9/2013: Puppe zum selber nähen Schritt für Schritt (Teil 1)

Heute spendiere ich Euch mal eine bebilderte Anleitung für das niedliche Püpchen in der (noch) aktuellen Burda (in der gibt's auch schöne Schnittmuster für Babykleidung).

So sieht das Püppchen in der Abbildung der Burda aus. Echt süß, oder?

Da konnte ich wirklich nicht widerstehen und habe ein paar Stoffreste zusammengekramt.
Zunächst werden die Schnittteile auf Schnittvlies (oder was ihr gern nehmen wollt) kopiert und ausgeschnitten. Ich habe anders als in der Nähanleitung in der Burda beschrieben, die Beine gleich aus einem anders farbigen Stoff gemacht, da ich das Püppchen ja nicht täglich neu einkleiden möchte.
Die Schnittteile werden dann auf die Stoffe gelegt und abkopiert. Für den Körper habe ich einen beigen Stoff gewählt. Die Haare sollten bei meinem Püppchen rot sein. Dafür habe ich noch einen Rest Baumwolle gefunden. Finde ich ohnehin besser, da ich beim Waschen von Filz (dieser wird in der Burda für die Haare verwendet) schon schlechte Erfahrungen gemacht habe. Die Beine sind aus einem schwarz-weiß-karierten Stoff.

Nach dem Aufmalen der Konturen auf dem Stoff (ich verwende dafür Kugelschreiber), wird mit Nahtzugabe zugeschnitten (1). 
Zunächst müssen die Deko-Teile auf das Gesicht gebracht werden, da die Puppe auf links gedreht zusammengenäht wird und dann keine Gelegenheit mehr da ist, dies akurat zu machen. Die Augen habe ich mit schwarzem Stickgarn aufgenäht (2). Sticken  will ich das mal lieber nicht nennen. Die Wangen habe ich mit zwei kleinen rosa Stoffkreisen und rosa Stickgarn erstellt (3). Ich finde das besser, weil Purzel da mehr zum Fühlen hat, als wenn die Wangen nur aufgemalt sind.


Danach wird, wenn das Gesicht fertig ist, der Haarschopf am Vorderteil und am Hinterkopfteil befestigt (4). Das ist nur bei der sichtbaren Kante notwendig, die an das Gesicht bzw. an den Hals anschließen. An dieser Naht habe ich den rote Stoff appliziert (5). Dafür habe ich einen engen Zick-Zack-Stich gewählt (0,4 mm Stichabstand, 3 mm Stichbreite). Wenn der Stoff etwas rutschig sein sollte, hilft es mitunter vorher zu heften. Bei mir hat aber das grobe Stecken mit Stecknadeln ausgereicht. Ich habe noch eine kleine Schleife an das Haar angenäht. Das kann man aber auch erst hinterher machen.
Dann können das Vorder- und das Hinterteil rechts auf rechts zusammengesteckt und festgenäht werden (6). Für die Rundungen ist es hilfreich, das Nahfüsschen der Nähmaschine immer mal wieder anzuheben und den Stoff im Stillstand weiter zu drehen. Beim Zusammennähen darauf achten, dass eine Öffnung zum Wenden verbleibt. Ich habe oben beim Haarschopf ca. 5 cm offengelassen. Das schien mir gerade für das Wenden der dünnen Arme und Beine strategisch besser, als die Öffnung am Bauch (wie in der Burdaanleitung empfohlen). Hat aber den Nachteil, dass die am Ende geschlossene Öffnung eine sichtbare Naht ergibt. 


 Dann die Nahtzugaben sorgfältig zurück- und in den engen Kurven bis fast an die Naht einschneiden, damit es beim Wenden keine unschönen Knubbel gibt (7). Nur nicht zu tief einschneiden, sonst heißt es noch mal nähen :).
Nun der friemlige Teil: das Wenden. Am besten nimmt man dazu einen langen Pinselstiel oder ähnliches zu Hilfe. Erst die Beine, dann die Arme rauspuhlen. Auch bei den Haaren schön die Rundungen rausarbeiten (8).
Und dann erst mal ein Päuschen machen und den nebenbei zubereiteten Milchreis genießen.
Morgen gibt's den zweiten Teil und ihr seht das fertige Ergebnis.

Euer Purzelbäumchen 

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